Naturschutzgebiet; Festsetzung
Zum Schutz von ökologisch besonders wertvollen Flächen werden Naturschutzgebiete festgesetzt.
Naturschutzgebiete betreffen ökologisch besonders wertvolle Flächen. In § 23 Bundesnaturschutzgesetz sind die Ziele und Aufgaben von Naturschutzgebieten festgelegt. Sie sollen nicht nur dem Erhalt von Tieren und Pflanzen sowie ihrer Lebensräume dienen, sondern auch über naturgeschichtliche und landeskundliche Zusammenhänge informieren. Der biotische Ressourcenschutz steht im Zentrum des Schutzgedankens. Naturschutzgebiete bilden zusammen mit den Nationalparks die nach Naturschutzrecht am strengsten geschützten Gebiete.
Die Festsetzung eines Naturschutzgebietes erfolgt durch eine Rechtsverordnung; diese besteht aus dem Verordnungstext und den Schutzgebietskarten.
Die Ausweisung von Naturschutzgebieten obliegt den höheren Naturschutzbehörden der Regierungen.
- Regierung von Schwaben - Sachgebiet 51 - Naturschutz
Ansprechpartner
Herr Liegl - Sachgebietsleiter
Telefon +49 (0)821 327-2595
Fax +49 (0)821 327-2284
E-Mail poststelle@reg-schw.bayern.deHausanschrift
Berliner Allee 28
86153 AugsburgPostanschrift
86145 AugsburgTelefon +49 (0)821 327-01Fax +49 (0)821 327-2289
Die Regierung leitet den Entwurf der Verordnung mit den Schutzgebietskarten den betroffenen Behörden und Trägern öffentlicher Belange zur Stellungnahme zu. Er wird außerdem für die Dauer eines Monats in den davon betroffenen Landkreisen und Gemeinden öffentlich ausgelegt. In der Regel kann der Entwurf in dieser Zeit auch auf der Internetseite der Regierung eingesehen werden. Die betroffenen Grundeigentümer sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich während der Auslegung über die Einzelheiten informieren und Bedenken und Anregungen vorbringen.
Naturschutzgebiete
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Naturschutzgebiet Hochmoore im Kemptener Wald
Gebietsnummer: NSG-00071
In Kraft getreten:10.10.1955
Landkreis: Ostallgäu, Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkBergkiefern-Waldhochmoore des Kempter Waldes, die sich in Mulden der Grundmoränenlandschaft gebildet haben. Am Rand gehen sie teilweise in Zwischen- und Flachmoore bzw. in Fichtenwald über. Dazwischen befinden sich mitunter freie Moor- und Wasserflächen (Teufelsküche, Unterlangmoos). Moor-Schwerpunkt in Form einer großräumig-kompakten Wald-Moor-Feuchtwiesenlandschaft mit großen naturnahen Moorkomplexen, denen viele Mittel- und Kleinflächen zugeordnet sind. Die Moorlandschaft des Kempter Waldes repräsentiert die wesentlichsten Feuchtgebietstypen montaner Lage der naturräumlichen Haupteinheit. Besondere Bedeutung hat es durch eine bayernweit bedeutende Konzentration von Glazialreliktpflanzen in Übergangsmooren (früher Streuwiesen).
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8228-301 Kempter Wald mit Oberem Rottachtal: Link
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Naturschutzgebiet Schornmoos
Gebietsnummer: NSG-00072
In Kraft getreten: 30.04.1955
Landkreis: Ostallgäu, Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkNaturbelassenes Bergkiefernhochmoor in einem von Rückzugs- und Grundmoränen gebildetem Becken am Nordostende des Kemptener Waldes, im Überschneidungsbereich des Wertach-, Iller- und Lechgletschers.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8228-301 Kempter Wald mit Oberem Rottachtal: Link
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Naturschutzgebiet Schönleitenmoos im Wierlinger Forst
Gebietsnummer: NSG-00079
In Kraft getreten: 01.01.1960
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkSpirken-Hochmoor mit typischem Übergang Latschenmoor: Fichtenwald zum gehölzfreien Hochmoor einschließlich wassergefüllter Schlenken, auf der Wasserscheide Rhein-Donau gelegen. Einer der wenigen außeralpinen Standorte der Rostroten Alpenrose außerhalb des Alpengebietes.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8327-301 Moore im Wierlinger Wald: Link
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Naturschutzgebiet Rohrbachtobel im Wierlinger Forst
Gebietsnummer: NSG-00080
In Kraft getreten: 01.02.1960
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkTief eingeschnittener Tobel des Rohrbaches im Wirlinger Wald mit Steilhängen, die eine naturnahe Waldvegetation aufweisen und floristisch bedeutsam sind. Schutzwürdige Vegetationseinheiten sind der Bach-Erlen-Eschen und Waldgeißbart-Erlen-Eschen-Wald und Formen des Waldmeister-(Tannen-)Buchenwaldes.
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Naturschutzgebiet Hoher Ifen
Gebietsnummer: NSG-00081
In Kraft getreten: 01.09.1964
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkBergmassiv im Bereich der Helvetischen Kreide aus hartem Schrattenkalk mit eigentümlichen Verwitterungsformen von zernagtem und zerfressenem Zacken und Spalten mit dem sich nördlich des Gipfels des Hohen Ifen (2231 m) erstreckenden (österreichischen) "Gottesackerplatts" (Karrenfelder mit Kluftkarren und Höhlen). Der Gottesacker fällt in mehreren mauerartigen Stufen (Gottesackerwände) gegen das Rohrmooser Tal bzw. zum Schonbachtal ab (Schrattenkalk mit unterlagerndem Drusbergmergel). Einmalige Naturschöpfung in Gestalt, Morphologie und Geologie. Reichtum an Alpenpflanzen in den Runsen und Spalten der Karren.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8627-301 Engenkopfmoor: Link
8626-401 Hoher Ifen und Piesenkopf: Link
8526-302 Piesenkopfmoore: Link
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Naturschutzgebiet Rottachmoos
Gebietsnummer: NSG-00082
In Kraft getreten: 15.09.1964
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkHochmoor im oberen Rottachtal bei Unterzollhaus mit gehölzfreier Moormitte, einem größerem Spirkenbestand und den auch sonst für Allgäuer Hochmoore charakteristischen Moorpflanzen. Mitten über das Moor führt die Brücke der Autobahn Allgäuer Kreuz - Pfronten.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8228-301 Kempter Wald mit Oberem Rottachtal: Link
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Naturschutzgebiet Kissinger Heide
Gebietsnummer: NSG-00083
In Kraft getreten: 01.11.1964
Landkreis: Starnberg, Aichach
Lage: Link
Verordnung: LinkHeide auf nacheiszeitlichen Schwemmschottern der östlichen Lechseite, geformt v. a. durch Beweidung des ursprünglich lichten Schneeheide-Kiefernwaldes. Trockenrasengesellschaften und Reste der Kiefernheidewälder mit zahlreichen Einsprenglingen, besonders einer reichhaltigen Halbtrockenrasen-Flora und Fauna alpiner, pontischer und submediterraner Herkunft.
Die Kissinger Heide gehört zu den wenigen Resten der ehemals ausgedehnten Alpenvorlands-Heidelandschaft, die einen ihrer Schwerpunkte hier in den Lech-Wertach-Ebenen hatte. Die Heidewiesen im NSG sind eng verzahnt mit Auwald-Restbeständen, die nach dem Lech-Ausbau allerdings fossil sind und sich zu Landwaldformen weiterentwickeln.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7631-371 Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg: Link
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Naturschutzgebiet Aggenstein
Gebietsnummer: NSG-00084
In Kraft getreten: 01.01.1965
Landkreis: Ostallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkFelspyramide (1987 m NN) aus Hauptdolomit mit reicher kalkholder Alpenflora. Durchgehende Vegetationszonierung von der oberen Bergwaldstufe bis zur Felsregion in beispielhafter Ausprägung. Vom Gipfel weiter Blick über das seenreiche Ostallgäuer Alpenvorland.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8429-304 Aggenstein: Link
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Naturschutzgebiet HölzlersTobel
Gebietsnummer: NSG-00085
In Kraft getreten: 15.05.1966
Landkreis: Lindau, Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkSteilhang-Mischwaldkomplex an der oberen Rottach. Frischer, nährstoffkräftiger Standort mit Ahorn-Eschen-Schluchtwald und typisch ausgebildeter Krautschicht. Strukturbereichernde Kalkquellsümpfe in Hangquellzonen und hochstaudenreicher Erlen-Eschen-Ahorn-Ufersaum. Durch Standortvielfalt Struktur- und Artenreichtum.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8326-371 Allgäuer Molassetobel: Link
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Naturschutzgebiet Benninger Ried
Gebietsnummer: NSG-00086
In Kraft getreten: 01.10.1966
Landkreis: Unterallgäu, Memmingen
Lage: Link
Verordnung: LinkLetzter flächiger Kalkquellsumpf des nördlichen Alpenvorlands knapp vor dem Moränengürtel am Nordrand des Memminger Trockentales. Zivilisatorisch stark gestörte Standortverhältnisse. Bestandsprägend war reichliche biogene Kalk(tuff-/Alm)-sedimentierung beim Grundwasseraustritt aus nährstoffarmen, kalten Quellen. Die selten in dieser Kombination gegebenen Standortfaktoren bedingen außergewöhnliche Gesellschaftsbildungen mit floristischen Besonderheiten wie dem Endemiten "Riednelke" und zahlreichen anderen hocharktischen Arten, die im südzentraleuropäischen Raum nur kleinste Vorkommen haben.
Derzeit laufender standörtlicher Regenerationsversuch durch LIFE-Natur-Projekt "Benninger Ried - Sicherung und Entwicklung eines Quellmoores ".Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8027-301 Benninger Ried: Link
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Naturschutzgebiet Mindelrieder Paradies
Gebietsnummer: NSG-00091
In Kraft getreten: 24.07.1970
Landkreis: Günzburg, Unterallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkEntwässertes und deshalb verbuschendes Niedermoor an der Flossach südlich von Balzhausen, Beispiel der Talvermoorungen im mittleren Mindeltal mit Resten der typischen Flachmoorflora und -in der näheren Umgebung- wiesenbrütenden Vogelarten. Regelmäßige Pflege verhindert weitere Verbuschungen. Hydrologische Sanierung ist beabsichtigt.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7828-471 Mindeltal: Link
7628-301 Riedellandschaft-Talmoore: Link
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Naturschutzgebiet Eistobel
Gebietsnummer: NSG-00093
In Kraft getreten: 01.10.1970
Landkreis: Lindau, Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkUnverbaute Schluchtstrecke der Oberen Argen in Molassegesteinen des Westallgäuer Berglandes mit Wasserfällen, Stromschnellen, Strudellöchern, Felsstürzen und geologisch-morphologisch interessanten Bildungen. Die Einhänge tragen einen artenreichen naturnahen Schluchtlaubmischwald. Im nördlichen weniger bewaldeten Gebietsteil werden die Flußufer von Grauerlen-Weidenuferbuschbeständen begleitet und verlaufen auch teils in der Umgebung extensiv genutzter Wiesen.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8326-371 Allgäuer Molassetobel: Link
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Naturschutzgebiet Bichlweiher und Bichlweihermoos
Gebietsnummer: NSG-00103
In Kraft getreten: 30.04.1977
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkEin durch jahrhundertealten Bach-Aufstau entwickelter flachgründiger Weiher in extensiv genutzter Wiesenumgebung, ein typisches Beispiel althergebrachter Grenzflächennutzung vernässender Mulden der Allgäuer Grundmoränenlandschaft. Der extensivierten Teichwirtschaft folgte eine stark entwickelte Verlandungsvegetation mit der gesamten Sukzessionsreihe bis zu bruchwaldähnlichen Beständen. Brache und brachebedrohte Feuchtwiesen mit Resten von Flachmoorgesellschaften kennzeichnen den Bach-Zuflußbereich. Entsprechend der relativen Wärmtönung im Klimabezirk des Bodenseebeckens und der biogeographisch herausragenden Lage finden sich viele Raritäten der Pflanzen- und Tierwelt.
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Naturschutzgebiet Attlesee
Gebietsnummer: NSG-00106
In Kraft getreten: 29.10.1977
Landkreis: Ostallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkVoralpensee der Grundmoränenlandschaft nahe dem Alpenrand, Teil der seenreichen Eiszerfallslandschaft östlich Nesselwang. Typische Abfolge der Vegetationsgürtel am verlandenden See-Westrand mit Übergang der Schilfgürtel und Schwingrasen zu einem Zwischen- und Spirkenhochmoor. Vegetationskundlich interessante Bildungen und floristische Besonderheiten.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8329-304 Attlesee: Link
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Naturschutzgebiet Mittelseemoos
Gebietsnummer: NSG-00110
In Kraft getreten: 15.07.1978
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkMulden-Flachmoor nordöstlich von Wasserburg zwischen Drumlins der Grundmoräne über einem nacheiszeitlich verlandeten See (Mittelsee). Reiche Flachmoorflora und entsprechende Tierwelt. Randliche Nährstoffeinträge erfordern regelmäßige Pflege, um die weitere natürliche Sukzession zu bremsen.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8423-372 Unterreitnaur Moos und NSG Mittelseemoos bei Wasserburg: Link
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Naturschutzgebiet Naturwaldreservat Neugeschüttwörth
Gebietsnummer: NSG-00113
In Kraft getreten: 20.10.1978
Landkreis: Dillingen, Donau-Ries, Günzburg, Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkAuwaldkomplex der Donau mit Altwassern und "Brenne" gegenüber Gremheim. Reliktraum für Wasser- und Sumpfpflanzen und Vorkommen von Wiesenvögeln. Forstliches Naturwaldreservat.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-471 Donauauen:Link
7329-301 Donauauen Blindheim-Donaumünster: Link
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Naturschutzgebiet Pfaffenhauser Moos
Gebietsnummer: NSG-00128
In Kraft getreten: 15.02.1980
Landkreis: Günzburg, Unterallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkMindeltal-Nieder-Zwischenmoor nördlich von Mindelheim, gebildet in einer versumpfenden abflußschwachen Gelände-Senke unter Einfluß regelmäßiger Mindelhochwässer. Ausgeprägtes Feinrelief, natürlicherweise in Muldungen und leichten Dellen, aber auch durch sekundäre unregelmäßige Moorsackungen und Torfstiche. Alte Entwässerung des Gebiets und Absenkung der Vorflut der ausgebauten Mindel fördert Verbuschung des Gebiets, die aufwendig begrenzt werden muß.
Bedeutende Artenvorkommen besonders im Zwischenmooranteil.
Rastplatz- und Schlafplatzfunktion. Das weite Grünland der näheren Umgebung ist Lebensraum von Wiesenbrütern.
Größtenteils Unterallgäuer Landkreiseigentum, um die aufwendige Pflege und Restauration systematisch angehen zu können.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7828-471 Mindeltal: Link
7628-301 Riedellandschaft-Talmoore: Link
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Naturschutzgebiet Jungholz bei Leipheim
Gebietsnummer: NSG-00135
In Kraft getreten: 01.10.1980
Landkreis: Dillingen, Donau-Ries, Günzburg, Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkAuwald und markant geformter Donau-Leitensteilhang westlich der Autobahnbrücke bei Leipheim. Aufschluß der tertiaren "Kirchberger Schichten" (Meeres-, Brackwasser- und Süßwassermolasse). Teile sind forstliches Naturwaldreservat und dort nicht allgemein zugänglich.
Nordrand des Tertiären Hügellandes mit Übergängen Tal:Schotterplatte, die durch Auenwald, Steilhang- und Schluchtwaldformen bis hin zu Eichen-Hainbuchenwald markiert werden; eingeschlossen ausgedehnte Quell- und Rutschzonen, Altwässer und Verlandungsbereiche.
Nahtlose Lebensraumübergänge und bestausgebildete Hangschlucht- und Leitenwälder an der bayerischen Donau, bemerkenswertes Altwasser-Aubachsystem. Mit den ähnlichen Beständen bei Günzburg bilden sie die einzigen vegetationskundlich eigenständigen Vorkommen von Leitenwäldern auf Molasse im bayerischen Donautal.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-471 Donauauen: Link
7428-301 Donau-Auen zwischen Thalfingen und Höchstädt: Link
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Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Feldheimer Stausee
Gebietsnummer: NSG-00159
In Kraft getreten: 20.08.1982
Landkreis: Donau-Ries
Lage: Link
Verordnung: LinkStausee des Lechs kurz oberhalb seiner Einmündung in die Donau. Wichtiges Brut- und Mausergebiet für Wasservögel sowie Rast- und Überwinterungsplatz nordischer Zugvögel. Teilbereich des nach des Ramsarkonvention international bedeutsamen Feuchtgebiets "Lech-Donau Winkel". Im Stauwurzelbereich erstrecken sich weite Verlandungszonen mit allen Sukzessionsstadien bis zu sekundär entwickelten Auwäldern hin.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7232-301 Donau mit Jurahängen zwischen Leitheim und Neuburg: Link
7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt: Link
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Naturschutzgebiet Nauwald
Gebietsnummer: NSG-00164
In Kraft getreten: 27.08.1982
Landkreis: Dillingen, Günzburg, Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkNaturnaher Hartholzauenwaldrest. Die Biotopvielfalt geht zurück auf Bestandsübergänge zur Weichholzaue und breite Überschwemmungsbereiche mit Röhrichten an der Nau, die den Wald durchfließt. Weiters bestehen heideartige Brennenanteile (ca. 2 ha) auf jüngsten austrocknenden Flußchotteranschwemmungen, darunter auch Sanddornbusch mit Wacholdern, kleinflächig Pfeifengras-Kiefernwald, und einige verlandende Altwasserreste.
Weitere Standortdifferenzierungen schafft das flußtypisch wechselnde Kleinrelief und die hiermit unterschiedlichen Bodenmächtigkeiten.
Bestandteil des international bedeutsamen Feuchtgebiets "Donauauen und Donau-moos" nach der Konvention von Ramsar.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-301 Doanu-Auen zwischen Thalfingen und Höchstädt: Link
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Naturschutzgebiet Gundelfinger Moos
Gebietsnummer: NSG-00174
In Kraft getreten: 02.02.1983
Landkreis: Dillingen
Lage: Link
Verordnung: LinkRest einer Flußtalvermoorung im Donauried, entstanden durch Versumpfung und gleichzeitig Quellwasserzutritte von der Schwäbischen Alb her. Das Umfeld des NSGs ist eine großräumig offene, gering erschlossene Wiesenlandschaft. Der vorentwässerte kalkreiche Niedermoorstandort ist mittlerweile kaum noch landwirtschaftlich genutzt. Prägende Bestände sind Groß-und Kleinseggengesellschaften, Feucht-, Pfeifengrasstreuwiesen, Hochstaudenfluren, Extensivgrünland.
Lebensraum der Streuwiesenflora und von wiesenbrütenden Vogelarten. Beim Herbst- und Frühjahrszug Rastplatz für zahlreiche nordische Watvögel. Kernraum des international bedeutenden Feuchtgebiets "Donauauen und Donauried" nach der Ramsar-Konvention.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7427-371 Naturschutzgebiet "Gundelfinger Moos": Link
7427-471 Schwäbisches Donaumoos: Link
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Naturschutzgebiet Stockenweiler Weiher
Gebietsnummer: NSG-00206
In Kraft getreten: 05.05.1984
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkIm Rückzugsbecken des kaltzeitlichen Rhein-Gletschers gelegener Teich mit Schilfröhricht und Streuwiesenumgebung. Reiche Wasser- und Ufervegetation, besondere Vogelvorkommen sowie Lurche, Schmetterlinge und Libellenarten.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8324-301 Stockenweiler Weiher, Degermoos, Schwarzenbach: Link
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Naturschutzgebiet Ofnethöhlen bei Holheim
Gebietsnummer: NSG-00207
In Kraft getreten: 05.05.1984
Landkreis: Donau-Ries
Lage: Link
Verordnung: LinkWohnhöhle der Frühmenschen im Malmkalkfels (jüngere Steinzeit, Cro-Magnon-Rasse) am Westrand des Nördlinger Rieses. Die mehr kulturhistorisch bedeutsamen Höhlen befinden sich in einer durch floristisch bemerkenswerte Halbtrockenrasen geprägten Umgebung.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7128-371 Trockenverbund am Rand des Nördlinger Rieses: Link
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Naturschutzgebiet Mertinger Hölle
Gebietsnummer: NSG-00208
In Kraft getreten: 01.06.1984
Landkreis: Dillingen, Donau-Ries
Lage: Link
Verordnung: LinkAusgedehnter Rest des früher bis hierher reichenden Donaurieds. Feuchtwiesen und Röhrichte prägen das Gebiet neben sekundärem Wald, der auf Aufforstungsversuche der Vergangenheit zurückgeht. Großflächige Verbuschung, die v. a. von Torfabbaustellen ausgegangen ist.
Lebensraum v. a. wiesenbrütender Vogelarten.
Das Naturschutzgebiet ist vom Landkreis Donau-Ries langfristig angepachtet, um die aufwendige Gebietspflege systematisch angehen zu können: standörtliche Regenerationen, Entbuschung und Gestaltung der Lebensräume.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7330-301 Mertinger Hölle und umgebende Feuchtgebiete: Link
7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried: Link
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Naturschutzgebiet Wasserburger Bucht
Gebietsnummer: NSG-00237
In Kraft getreten: 05.04.1985
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkFlache Bodensee-Bucht mit vollständiger Verlandungszone und einem der am Bodenseeufer selten relativ naturnah erhaltenen Uferstreifen westlich der Wasserburger Halbinsel. Der Röhrichtgürtel und eine lagunenartige Verlandungszone fallen bei Niedrigwasser trocken.
Brut-/Laich- und Rastplatz für amphibische Arten einschließlich Wat- und Wasservögeln sowie Fischen.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8423-401 Bayerischer Bodensee: Link
8423-301 Bayerisches Bodenseeufer: Link
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Naturschutzgebiet Dattenhauser Ried
Gebietsnummer: NSG-00255
In Kraft getreten: 01.10.1985
Landkreis: Dillingen
Lage: Link
Verordnung: LinkEines der wenigen Juramoore und das größte Feuchtgebiet der gesamten Schwäbischen Alb, im bayerischen Teil der Naturräume Albuch und Härtsfeld, Lonetal- Flächenalb und Riesalb ist das "Dattenhauser Ried" das einzige Niedermoorgebiet überhaupt. Entstanden in abflußschwacher, versumpfter Geländemulde, die vom Rand der Schwäbischen Alb her karstwasserbeeinflußt ist und vor Zeiten zu einem See eingestaut war. Geringe Anteile des Gebiets sind noch bodengenutzt, beherrschend ist aber die sekundäre Vegetation aus Verbrachungen.
Die halboffenen Niedermoorbereiche mit Schlenken aus Torfstichverlandungen und in Gräbenbereichen sind bedeutende Brut-, Nahrungs- und auch Rast- und Überwinterungshabitate von Watvögeln. Das Niederungsmoor ist wichtiges Bindeglied im System der Feuchtgebiete auf der sonst wasserarmen Schwäbisch-Fränkischen Alb, besonders zum egauabwärts liegenden "Wittislinger Moor" (geplantes Naturschutzgebiet).Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7328-303 Dattenhauser Ried: Link
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Naturschutzgebiet Ammergebirge
Gebietsnummer: NSG-00274
In Kraft getreten: 01.08.1986
Landkreis: Ostallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkEntsprechend dem bunten geologischen Aufbau der Ammergauer Berge (Trias, (alpiner Muschelkalk) über die Jura-Schichten bis zur Kreide) große Bestands- und Artenvielfalt.
Im Flyschgebietsanteil ("Hoher Trauchberg") eine der repräsentativsten Hochlagen-Moorlandschaften der gesamten Alpen im hochmontan-subalpinen Höhenstufengradienten. Der natürliche gemischte Buchen-Tannenwald ist hier allerdings durch Nutzungseinfluß meist in einen Fichten-Tannenwald und in höheren Lagen in den Peitschenmoos-Fichtenwald (Bazzanio-Piceetum) übergegangen. Reste naturnaher Waldgesellschaften erhielten sich nur in Schluchten, als Geißbart-Ahorn-Schluchtwald in für Mitteleuropa einzigartiger Qualität. Im Kalkalpin große Bestandsvielfalt: Naturnahe montane Fichten-Tannen-Buchen-Bergwälder herrschen vor, in Schluchten Sanikel-Grauerlenwald (ein Vorwaldstadium des Buchen-Tannenwaldes auf jungen Rutsch- oder Abbruchflächen, entwickelt aus der Huflattichflur). Auf Schatthängen mit hoher Luftfeuchtigkeit und längerer Schneebedeckung zwischen 1200 und 1400 m NN tritt der Ahorn-Buchenwald (Aceri-Fagetum) als Schlußwald auf.
Ansatzweise auch alpine Schutt- und Felsflora: Polsterseggenrasen, Blaugras-Horstseggenrasen, Rostseggenrasen, Felsspalten-, Schneeboden- und Schuttvegetation. Bemerkenswert sind die Reste der Wildflußaue des oberen Halblechs mit Grauerlenaue, Davallseggenriedern, Sickerfluren.
Das Gebiet ist Rückzugsraum zahlreicher seltener spezialisierter und bedrohter Arten und Lebensgemeinschaften.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8431-371 Ammergebirge: Link
8430-471 Ammergebirge mit Kienberg und Schwarzenberg, sowie Falkenstein: Link
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Naturschutzgebiet Priel
Gebietsnummer: NSG-00283
In Kraft getreten: 01.10.1986
Landkreis: Donau-Ries
Lage: Link
Verordnung: LinkGrößte Jura-Karstquelle Schwabens in der Wörnitzschleife bei Ebermergen mit umgebenden Feuchtwiesen nebst Röhricht- und Buschbeständen.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7029-371 Wörnitztal: Link
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Naturschutzgebiet Hundsmoor
Gebietsnummer: NSG-00293
In Kraft getreten: 01.12.1986
Landkreis: Unterallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkEines der wenigen relativ gut erhaltenen Riede auf grundwassernahen Talböden Mittelschwabens im Naturraum (hier: Tal der Westlichen Günz, eine nacheiszeitliche Schmelzwasserrinne mit Kastenform). Durch Versumpfung an einer abflußschwachen Stelle des Talbodens entstanden. Unter Torfschichten, Talsanden und alluvialen Niederterassenschottern die "Obere Süßwassermolasse", welche auch die untere Lage des östlich angrenzenden Riedels aus dichten Tonen, Mergeln (und Sanden) aufbaut, daher dort auch viele Hang-Quellaustritte und Kalk-Quellaustritte im Moor selbst.
Größtenteils Zwischenmoor. Standortsvielfalt, nachvollzogen durch einigermaßen intakte Übergänge der Bestände zum Quellsumpf einerseits, zum Hochmoor mit Bult- und Schlenkensystemen andererseits. Im Moorkern sind nährstoffärmere, ganzjährig wassergesättigte, saure Bereiche entstanden, auf denen ombrotrophe Pflanzen gedeihen können, die extreme Spezialisten sind. Kleinseggenried mit Niedermooor und Feuchtwiesen angrenzend.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8027-371 Westliche Günz und Hundsmoor: Link
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Naturschutzgebiet Schlappolt
Gebietsnummer: NSG-00298
In Kraft getreten: 30.12.1986
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkIn Bayern einziger Flyschbereich, der nahezu die alpine Höhenstufe erreicht. Schon seit langem als "Allgäuer Blumenberg" im Flysch des Fellhorn-Schlappolt-Zuges bekannt und von hervorragender pflanzengeographischer Bedeutung. Außer oberem Bergmischwald finden sich Grünerlenbestände, Hochstaudenfluren, Zwergstrauch-heiden, Mattenvegetation, Moorgesellschaften, Karseen. Durch Rodungen der ursprünglichen subalpinen Fichtenwälder und Grünerlengebüsche für alpwirtschaftliche Nutzung wurden die Flächen alpigener Magerrasen und Zwergstrauchgesellschaften stark erweitert. Insbesondere am Gipfelhang, in der Karmulde über der Oberen Bierenwangalpe sowie auf den Hängen zwischen Unterer Bierenwangalpe und Fellhornbahn-Bergstation haben sich auf den gerodeten Flächen, die als Alpweiden genutzt werden, hochmontane Borstgrasrasen und Rost-Alpenrosengebüsche angesiedelt. Die Formation der Alpenrosengebüsche - im subalpinen Bereich als Waldersatzgesellschaft interpretiert- hat in diesem Teil der Allgäuer Alpen den Schwerpunkt ihrer Verbreitung. Übergangs-, Flach- und Quellmoorgesellschaften sowie Feucht- und Naßwiesen prägen hier auch einen der größten hochmontan-subalpinen Hangmoorkomplexe der Bayerischen Alpen.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8627-302 Schlappolt: Link
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Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Oberegger Stausee
Gebietsnummer: NSG-00341
In Kraft getreten: 01.01.1989
Landkreis: Neu-UIm
Lage: Link
Verordnung: LinkIm Jahre 1942 aufgestauter flacher See der Günz südlich des Ortsteils Oberegg, mit Verlandungsvergetation im Einlaufbereich und v. a. am Westufer. Der Stau ist eine der wenigen Wasserflächen Zentralschwabens, somit wichtiger Rast- und Überwinterungsplatz von Wasser- und Watvögeln.
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Naturschutzgebiet Lechauen bei Thierhaupten
Gebietsnummer: NSG-00348
In Kraft getreten: 01.04.1989
Landkreis: Augsburg, Aichach-Friedberg, Starnberg
Lage: Link
Verordnung: LinkAltwasser des Lechs ("Ellgauer Speichersee"), das im Zuge des Flußausbaues der 60 iger Jahre erweitert wurde, mit Auwaldumgebung. Eingeschlossen ist ein Abschnitt des unverbauten gut erhaltenen Aubaches "Münsterer Alte".
Die Gewässer-Waldkomplexe und vor allem die reichen Verlandungszonen sind wertvolle Brut- und Nahrungsbiotope, besonders Rast- und Überwinterungsplätze für Wasser- und Sumpfvögel. Teil der "Biotopbrücke Lechtal".Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7431-301 Lechauen nördlich Augsburg: Link
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Natuschutzgebiet Lechauwald bei Unterbergen
Gebietsnummer: NSG-00377
In Kraft getreten: 18.10.1990
Landkreis: Augsburg, Aichach-Friedberg
Lage: Link
Verordnung: LinkAuwaldgebiet mit dominierenden Grauerlenwäldern, Kiefernwaldrelikten und Magerrasen ("Brennen"), dementsprechend reichhaltige Planzen- und Tierwelt. Teil der "Biotopbrücke Lechtal".
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7631-372 Lech zwischen Landsberg und Königsbrunn mit Auen und Leite: Link
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Natuschutzgebiet Allgäuer Hochalpen
Gebietsnummer: NSG-00400
In Kraft getreten: 01.02.1992
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkHochmontaner bis hochalpiner schwäbischer Anteil der Nördlichen Kalkalpen. Alle nordalpinen Lebensräume im ausgedehnten Höhenstufengradienten und einer den vielfältigen Gesteinen entsprechenden Mannigfaltigkeit. Abfolge vielfältiger, landesweit seltener Standorte und herausragende Bestände mit Vorposten der zentralalpinen Flora auf den kalkärmeren Anteilen. Alpwirtschaft ist als relativ intensive landschaftsprägende Grenzlagennutzung verbreitet.
Florendiversitätszentrum der mittleren und westlichen nördlichen Kalkalpen.
"Allgäuflora" besonders der "Allgäuer Grasberge". Zahlreiche seltene und gefährdete Arten, darunter Endemiten. Größtes Vorkommen aller vier Rauhfußhuhnarten in Schwaben (eingeschlossen sind die Kernräume "Bärgündle, Oytal mit Höfats", 3.850 ha, Wahrzeichen der Oberstdorfer Bergwelt, der bekannteste Blumenberg des oberen Allgäus mit vielen geologischen, botanischen und landschaftlichen Besonderheiten, und das "Retterschwanger Tal mit Daumen", 2.100 ha, alpines Trogtal an Gesteinsgrenzen.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8528-301 Allgäuer Hochalpen: Link
8528-401 Natuschutzgebiet Allgäuer Hochalpen: Link
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Naturschutzgebiet Lechaue westlich Todtenweis
Gebietsnummer: NSG-00422
In Kraft getreten: 15.11.1992
Landkreis: Starnberg, Aichach-Friedberg
Lage: Link
Verordnung: LinkAuwaldkomplex innerhalb des LSG "Lechauen bei Rehling und Todtenweis". Im wesentlichen Weichholz-Altaue mit ausgeprägtem Flutrinnen-Relief und standörtlich bedingten größeren "Brennen", die eine frühere (Streu-)Nutzung herauspräpariert hat. Prägend sind besonders diese Offenland-Areale mit ihren artenreichen Rasen, vor allem der lechtaltypischen wechselfeuchten Knollendistel-Pfeifengras-"Wiesen" (Cirsio tuberosi-Molinietum). Sie werden durch Mahd offengehalten und sollen nun ("Lechtal-Projekt") schrittweise erweitert werden. Ein naturnaher Aubach ("Wandwasser") und einige regenerierte Abbaugewässer bereichern den Komplex.
Trittstein in der "Biotopbrücke Alpen - Schwäbisch-Fränkische Alb".Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7631-371 Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg: Link
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Naturschutzgebiet Degermoos
Gebietsnummer: NSG-00423
In Kraft getreten: 15.11.1992
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkGroßflächiger vorentwässerter Moorkomplex überwiegend wenig intensiver Bodennutzung mit weiten Übergangsbereichen zum Mineralboden. Eingeschlossen sind einige Streuwiesen-Reste und Moorwaldparzellen. In den Moorzentren regenerieren sich die Torfstiche aus früheren Nutzungsepochen.
Dealpine und präalpine Reliktflora und -fauna.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8324-301 Stockenweiler Weiher, Degermoos, Schwarzenbach: Link
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Naturschutzgebiet Rohrachschlucht
Gebietsnummer: NSG-00424
In Kraft getreten: 15.11.1992
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkTief in die Molasse eingegrabener Tobel der zum Bodensee entwässernd Rohrach (Rickenbach) mit Anrissen, Rutschhängen und einer Vielzahl von Quellaustritten. An den Scheidegger Wasserfällen (Naturdenkmal) stürzt der Bach malerisch über harte Konglomeratbänke.
In Steilhängen gering genutzter naturnaher krautreicher Schluchtwald. Wenige landwirtschaftliche Flächen, die Naßwiesen in meist quelligem Gelände sind und die mittlerweile verbrachen.
Bedingt durch extremes Relief und relative Klimagunst reichhaltige Schlucht- und Mischwaldflora (u. a. mit zahlreichen Eiben), daneben Pionierwald- und Hangmoor-gesellschaften sowie Felsflora. Der reichhaltigen Pflanzenwelt entspricht eine vielfältige Fauna.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8424-302 Natuschutzgebiet "Rohrachschlucht": Link
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Naturschutzgebiet Leipheimer Moos
Gebietsnummer: NSG-00425
In Kraft getreten: 15.11.1992
Landkreis: Günzburg
Lage: Link
Verordnung: LinkKalkreiches Niedermoor auf nach Entwässerung degradiertem Standort, Relikt einer ehemals größeren Vermoorung der Donau-Niederung; entstanden durch Versumpfung der Dellen und Mulden des Donau-Alluviums, die auch durch Karstwasserzuflüsse aus der Schwäbischen Alb beeinflußt war.
Reste ehemaliger Streuwiesen in Regeneration durch Pflege, sonst pflegerische Schafweide, um die Verbuschung in Grenzen zu halten.
Wichtiger Lebensraum von Wat- und Wiesenvögeln.
Eine umfassende hydrologische Sanierung des Gebiets ist beabsichtigt - zusammen mit dem benachbarten "Gundelfinger Moos". Bestandteil des international bedeutsamen Feuchtgebiets "Donauauen und Donaumoos" nach der Konvention von Ramsar.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7527-371 Leipheimer Moos: Link
7427-471 Schwäbisches Donaumoos: Link
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Naturschutzgebiet Donaualtwasseer Schnödhof
Gebietsnummer: NSG-00468
In Kraft getreten: 01.05.1994
Landkreis: Donau-Ries
Lage: Link
Verordnung: LinkGroßer Altwasser-/Uferkomplex an der Donau mit weiten Verlandungszonen, Auwaldresten und mageren Auenwiesen im zwischen Durchfeuchtung und Austrocknung schwankenden Milieu des Talbodens.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7232-301 Donau mit Jurahängen zwischen Leitheim und Neuburg: Link
7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt: Link
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Natuschutzgebiet Stadtwald Augsburg
Gebietsnummer: NSG-00469
In Kraft getreten: 10.05.1994
Landkreis: Starnberg, Aichach-Friedberg
Lage: Link
Verordnung: LinkGrößter zusammenhängender Auwaldbestand am Lech mit großer Biotopdichte, Rest der voralpinen Flußlandschaft des Lech, der durch Eigenart von Flora und Fauna bemerkenswert ist. Große standörtliche und entsprechende Bestandsvielfalt, wertvollste "Brennen"-Bereiche mit Magerrasen. Reiches Vorkommen alpiner Schwemmpflanzen sowie circumalpiner, kontinentaler und submediterraner Arten besonders in den Offen- und Halboffenlebensräumen in stärkster Konzentration im nördlichen Alpenvorland.
Der Wald bietet noch viele der Lebensraumtypen voralpiner Flüsse und fast alle Sukzessionsstadien von der Weiden-Aue (Salicetum) über Kiefernheidewald zum Laubmischwald. Bemerkenswert ist die Vielzahl der Quellen und Aubäche, die meist wenig oder unverbaut erhalten sind.
Wesentlicher Teil der "Biotopbrücke Lechtal".Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7631-371 Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg: Link
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Naturschutzgebiet Firnhaberauheide
Gebietsnummer: NSG-00470
In Kraft getreten: 10.05.1994
Landkreis: Augsburg, Aichach-Friedberg, Starnberg
Lage: Link
Verordnung: LinkSchotterheiderest des ehemals ausgedehnten Lechheidegebietslandschaft im "Unteren Lechgrieß", Teil der für die Lech-Wertach-Ebenen typischen Magerrasenrestbestände, das sind Gesellschaften mit vielen dealpinen, submediterranen und kontinentalen Arten in floristisch einzigartiger Kombination. Regional und überregional sind die meisten der hier noch anzutrefffenden Arten stark gefährdet. Der Kernraum ist "Trittsteinbiotop" der Biotopbrücke "Alpen - Schwäbisch-Fränkische Alb".
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7431-301 Lechauen nördlich Augsburg: Link
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Naturschutzgebiet Donaualtwasser bei Leitheim
Gebietsnummer: NSG-00471
In Kraft getreten: 10.5.1994
Landkreis: Donau-Ries
Lage: Link
Verordnung: LinkGrundwassergespeister Altarm der Donau unter dem Steilhang der Donauleite bei Schloß Leitheim mit reicher Verlandungs- und Gewässervegetation. Eingeschlossen sind Hartholzauen-Restauwaldbestände, kleinflächig auch gelegentlich überflutete Weichholzauenreste: Die Bestände sind selbst nach lang zurückliegender Kanalisierung der Donau bemerkenswert gut ausbildet. Den Habitat bereichert die Mündung eines Seitenbaches und der direkte Kontakt zur ausgeprägten Donauleite mit einem Band aus Wiesen, Weiden und Streuobstbeständen.
Reiche Wasser-, Ufer- und Auwaldflora und -fauna, Brutplatz seltener Vögel, auch Nahrungshabitat für rastende und überwinternde Wasservögel der nahen Staustufen Feldheim und Berchtoldsheim, die Teile des Ramsargebietes "Lech-Donau-Winkel" sind.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7232-301 Donau mit Jurahängen zwischen Leitheim und Neuburg: Link
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Naturschutzgebiet Wochenau und Illerzeller Auwald
Gebietsnummer: NSG-00473
In Kraft getreten: 10.05.1994
Landkreis: Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkNaturnaher Auwaldkomplex beiderseits der unteren Iller, der auf der westlichen Illerseite gelegentlich überschwemmt wird. Der breite Auwaldgürtel ist durch zahlreiche, zeitweise wasserführende (Aubäche) Rinnen und Mulden reich strukturiert, die durch ehemalige Flußschleifen gebildet wurden. Zahlreiche amphibische und wassergebundene Insekten- und Schneckenarten finden im wechselfeuchten Milieu ihren Lebensraum.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7726-371 Untere Illerauen: Link
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Naturschutzgebiet Breitenmoos
Gebietsnummer: NSG-00489
In Kraft getreten: 01.02.1995
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkMoor-Schwerpunktvorkommen der Grundmoräne in montaner Lage über Molassesockel. Moor-Bestandstypenvielfalt in typischer und meist vollständiger Zonierung. Wertvolle Arten- und Gesellschaftsvorkommen, besonders Relikte subarktisch-dealpiner-präalpiner Elemente.
Frühere gewerblicheTorfabbau-Teilflächen stehen derzeit in natürlicher Regeneration.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8327-301 Moore im Wirlinger Wald: Link
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Naturschutzgebiet Wasenlöche bei Illerberg
Gebietsnummer: NSG-00490
In Kraft getreten: 01.02.1995
Landkreis: Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkRest eines der wenigen Moore des Unteren Illertals, mit Anschluß an die östliche Illerleite, diese mit quellendurchzogenem Hangwaldgürtel. Vielfältiger und mit seltener Flora und Fauna gut ausgestatteter Feuchtbiotopkomplex, Vogelbrutgebiet.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7726-302 Naturschutzgebiet "Wasenlöcher bei Illerberg": Link
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Naturschutzgebiet Bannwaldsee
Gebietsnummer: NSG-00495
In Kraft getreten: 01.04.1995
Landkreis: Ostallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkTeilverlandeter Zungenbeckensee mit einem großflächigen Netzwerk von Mooren, Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen. Einer der Schwerpunkte der Vermoorung im unmittelbaren Ostallgäuer Alpenvorfeld. Die große geomorphologische Standortvariabilität bedingt eine entsprechende Bestandsvielfalt mit oft vollständigen und relativ wenig gestörten Gradienten. Das Gebiet repräsentiert die Typen des Verlandungs-, Versumpfungs- und Quellmoors sowie extensiv bis mittelintensiv genutzter Wiesen. Vorkommen vieler dealpin-präalpiner Arten.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8430-301 Naturschutzgebiet "Bannwaldsee": Link
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Naturschutzgebiet Räsenmoos
Gebietsnummer: NSG-00509
In Kraft getreten: 01.04.1996
Landkreis: Ostallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkWeitgehend ursprüngliches Hochmoor und Übergangsmoor vom Typus Spirkenfilz, weit nach Norden vorgeschoben an der Arealgrenze der Voralpenmoore: Wenig Schlenken und Bulte, dafür aber offenes und relativ nasses Moorzentrum. Eine wannenförmige Grundmoränenmulde, vermutlich auf der Grundlage eines seit Eiszeitende verlandenden kleinen Sees, gab wohl Anlaß für diese Torfbildung 30 - 35 m über dem Niveau der südlich angrenzenden Terrrasse der Wertach.
Durch geschlossenen Randwald, die erhöhte Lage im Gelände und relativ gut gegen Außeneinflüsse abgeschirmt. Der Südteil des Moore ist früher für bäuerlichen Torfstich genutzt worden, inzwischen aufgelassen, der größere nördliche Teil war und ist nahezu nutzungsfrei.
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Naturschutzgebiet Apfelwörth
Gebietsnummer: NSG-00518
In Kraft getreten: 01.02.1997
Landkreis: Dillingen
Lage: Link
Verordnung: LinkGrößtes und besterhaltenes Altwassersystem Schwabens mit großflächigen aquatischen und amphibischen Lebensräumen: eutrophe Altwasser, größenteils mit Schwimmpflanzendecken, ausgedehnte Röhrichte, Reste von Stromtalwiesen.
Anschluß an das Ramsargebiet "Donauauen und Donaumoos" und Teil eines projektierten "Vogellebensraums von europäischer Bedeutung" (IBA). Von herausragender Bedeutung im Artenschutz: Lebensraum für rund 90 Brutvogelarten, Zug- und Wintervogel-Habitat.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-471 Donauauen: Link
7329-301 Donauauen Blindheim-Donaumünster: Link
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Naturschutzgebiet Biberhacken
Gebietsnummer: NSG-00519
In Kraft getreten: 01.04.1997
Landkreis: Dillingen, Donau-Ries, Günzburg, Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkKomplex mehrerer -inzwischen aufgelassener- unterschiedlicher großer Fischteiche auf der Grundlage eines früheren Altwassers der Donau. Heckendurchgliederte Wiesenumgebung und Kontakt zur naturnah bewaldeten, teils quellvernäßten Donauleite sowie zum Donauauenwaldband. Strukturelle Habitatvielfalt durch unterschiedliche Verlandungszustände der einzelnen Weiher bei ausgedehnten Röhricht- und Schwimmblattpflanzengürteln. Regionaler Schwerpunktbiotop amphibischer Arten, u. a. Brutvögel, desgleichen Rastplatz.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-471 Donauauen: Link
7428-301 Donau-Auen zwischen Thalfingen und Höchstädt: Link
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Naturschutzgebiet Widdumer Weiher
Gebietsnummer: NSG-00539
In Kraft getreten: 01.01.1998
Landkreis: Oberallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkFeuchtkomplex, geprägt von einem eutrophen früheren Fischweiher mit ausgeprägter Schwimmblatt- und Verlandungsvegetation, in einer größeren abflußschwachen Senke der Grundmoränenlandschaft östlich der Iller bei Martinszell. Im südlichen Landkreis Oberallgäu der wertvollste Feuchtbiotop. Den Strukturreichtum v.a. durch die vielen Übergangsbereiche zieht eine reichhaltige Vegetation nach sich, die Lebensbedingungen für viele seltene und bedrohte Vogel-, Insekten- und Amphibienarten schafft. Mit der oberen Iller und dem Grünten zählt der Weiher zu den Vogelparadiesen der Region.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8327-372 "Widdumer Weiher" und Waseenmoos: Link
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Naturschutzgebiet Kettershauser Ried
Gebietsnummer: NSG-00551
In Kraft getreten: 29.07.1998
Landkreis: Günzburg, Unterallgäu
Lage: Link
Verordnung: LinkTalvermoorung aus Dellen-Versumpfung des Günztalreliefs, unweit der bewaldeten Günztalleite, im Osten fast an den Günzlauf angrenzend. Der vorentwässerte, verbuschende (Kalk-)Niedermoorrest erhält nach wie vor Hangwasserzufluß von der nahen westlichen Günztal-Leite und der dahinterliegenden bewaldeten Schotterplatte ("Rote Schlucht" = Reutegraben), der wohl mit der Kreuzung mit dem Talgrundwasserstrom den Anlaß zur Moorbildung gab.
Die frühere landwirtschaftliche Einstreugewinnung ist weitgehend aufgelassen; soweit überhaupt noch gennutzt, sind die Flächen heute extensiv bewirtschaftet. Mit Ausnahme weniger Flurstücke Unterallgäuer Kreiseigentum.
Relativ weit nördlich gelegene Streuwiesen mit bemerkenswerten Artvorkommen, in Randbereichen Lebensraum wiesenbrütender Vogelarten.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7628-301 Riedellandschaft-Talmoore: Link
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Naturschutzgebiet Obere und Untere Au
Gebietsnummer: NSG-00552
In Kraft getreten: 08.08.1998
Landkreis: Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkLinksseitiges Illerufer westlich Senden an der Landesgrenze zu Baden-Württemberg. In der "Oberen Au" erhielt sich ein bayernweit seltener, in 5-10-jährigen Abständen überschwemmter Auwald. Die Grauerlenauwald- und Hartholzauenbestände mit reichen Kraut- und Strauchschichten sind weitgehend naturnah erhalten, darüber hinaus bereichern den Biotop einige Altwässer und der in der "Unteren Au" fließende Mündelbach, zusätzlich die naturnahen Ahorn-Eschenbestände der an die "Obere Au" unmittelbar angrenzenden steilen Illerleite mit ihren Unterhang-Quellaustritten. Typisch sind das z. T. quellwasserableitende Flutrinnen- und Muldensystem des Auenbodens und die Schotterinsel- Umlagerungssukzessionen des Flußbettes.
Lebensraum vieler wassergebundener und amphibischer Arten.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7726-371 Untere Illerauen: Link
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Naturschutzgebiet Trogener Moore
Gebietsnummer: NSG-00560
In Kraft getreten: 01.06.1999
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkNur in den Randwäldern erschlossen, der vorherrschende Mooranteil ist unzugänglich.
Naturnah erhaltene Moore auf einer Verebnung des mergel- und moränenbedeckten Molassesockels, in ca. 860 m NN vergleichsweise hochgelegen. Einzugsgebiet des Rheingletschers. Das "Große Moos" bedecken beinahe geschlossene Bestände der Spirke (die aufgrund einer Störung im Wasserregime von Fichten unterwandert werden), der davon getrennte Teil "Geiwitzen-Moos" hingegen ist offener und zeigt eine vollständige Moorserie vom Flachmoor -diese teils noch streugenutzt- bis zum Hochmoor in charakteristischen Ausbildungen und einem kaum gestörten Gradienten. Ein vor Jahrzehnten aufgelassener Torfstich regeneriert im Hochmoorteil des Geiwitzen-Mooses sekundär.
Bedeutsam ist der enge Verbund von Moor und Wald in den Ausbildungen zum einen des Tannenmischwaldes in der bäuerlich bewirtschafteten Westallgäuer Plenterwaldform (in das Schutzgebiet am Rande einbezogen), und zum anderen des naturbelassenen Schluchtwaldes (Tobel), wie vor allem am Beispiel des ausgeprägten Eyenbachtobels ("Gerbertobel") an der Landesgrenze.
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Naturschutzgebiet Taubenried
Gebietsnummer: NSG-00623
In Kraft getreten: 01.05.2003
Landkreis: Günzburg
Lage: Link
Verordnung: LinkVermoorung des Günztals, von der bewaldeten Günzleite bis an den Günzlauf reichend, die aus der Versumpfung einer Mulde im Talboden hervorgegangen ist. An der Leite treten zusätzlich Quellen aus, die zusammen mit dem hohen Grundwasserstand im Günztal Anlass zu der Moorbildung gaben. Der (Kalk-) Niedermoorrest ist landwirtschaftlich vorentwässert, doch der nahe der Günz noch immer hohe Grundwasserstand bewirkt im Riedvorfeld typisch wechselfeuchte Rinnen und Mulden, die den Niedermoorlebensraum ergänzen und bereichern. Die ursprünglich periodische Überschwemmung von Hochwässern fehlt nach Eindeichung der Günz fast ganz. Besonders die Übergangszonen mit extensiver Wiesennutzung im Mosaik mit Hochstaudenfluren, Schilfbereichen, Feuchtgebüschen und -wäldern sind für eine angepasste Lebensgemeinschaft wichtiger Übergang und Interaktionsraum zu den Auewiesen. Die früher diese Landschaft prägende landwirtschaftliche Einstreugewinnung mit Torfstichen ist aufgelassen, sodass sie großenteils einer Gehölzentwicklung unterliegt.
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Naturschutzgebiet Spatzenwinkel
Gebietsnummer: NSG-00624
In Kraft getreten: 01.06.2003
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkDer Spatzenwinkel beim Weiler Goldschmidsmühle ist ein auf staunassem Boden entstandener Niedermoorkomplex, dem als überregional bedeutendes Feuchtgebiet eine wichtige Rolle bei der Biotopvernetzung voralpiner Moore im Westallgäuer Hügelland zukommt. Der ausgedehnte Schilfbereich geht im Südosten in ein Großseggenried über, dass sich ostwärts einen flachen Hang hinaufzieht. Südlich des eigentlichen Kerngebietes sind wegen des funktionellen Zusammenhanges noch zwei kleinere Moorkomplexe einbezogen. Ebenfalls in das Schutzgebiet aufgenommen wurde die Bachschlucht der Aach, der als wichtige Vernetzungsstruktur eine besondere ökologische Bedeutung zukommt. Der natürliche Lauf der Aach wird von einem typischen artenreichen Eschen-Ahorn-Schluchtwald begleitet. Zwischen der Aach und dem Spatzenwinkel liegen einige Weiden, die mehrere moorige Senken und Rinnen (Feuchtstrukturen) aufweisen und dadurch über den Wasserhaushalt eine Verbindung zwischen Spatzenwinkel und Aach herstellen. Erlen- und Eschengruppen verleihen diesem Weideland parkartigen Charakter. Die besondere Schutzwürdigkeit leitet sich weniger aus dem Vorkommen besonders seltener und gefährdeter Einzelarten, sondern aus dem räumlichen Zusammenhang ehemals typischer Landschaftselemente und aus der engen Nachbarschaft der verschieden Biotoptypen ab.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8424-371 Laiblach und Oberreitnauer Ach: Link
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Naturschutzgebiet Reutiner Bucht
Gebietsnummer: NSG-00676
In Kraft getreten: 16.02.2005
Landkreis: Lindau
Lage: Link
Verordnung: LinkMit vollständiger für den Bodensee typischer Zonierung ist hier ein naturnaher Ausschnitt des bayerischen Bodenseeufers erhalten. Den Landanteil des Gebietes nimmt auf der leicht zum See geneigten kiesigen Uferbank ein bis 50 m breites geschlossenes Schilfröhricht ein. Auf der Landseite (Ladestraße) markieren Silber-Baumweiden und Weidengebüsche die Schutzgebietsgrenze. Wellenschlag und Wasserstandsschwankungen hindern das Vordringen des Schilfs. Es ist mit seinem Hauptteil östlich der Halbinsel „Galgeninsel“ durch lückig-überlappenden Stahlgitterzaunelemente gegen den Schlag des von der Rheinmündung herantriftenden Treibholzes geschützt. Die bis zu 2 m fallende Seespiegelhöhe gibt im Winterhalbjahr im oberen Flachwasser einen vegetationsarmen kiesig-sandigen Uferstreifen frei – der ökologisch extreme Lebensraum der Bodenseestrandrasen mit an den Wasserstandswechsel und seine Auswirkungen angepassten seltenen, teils endemischen Pflanzenarten. Im Verbund mit den lückigen Strandrasen und dem Röhricht ist die wiederum vegetationsreiche Flachwasserzone bedeutend besonders als Nahrungs- und Brutbiotop für Vogelarten, die sich hier zur Mauser und als Überwinterungsgäste einstellen, und zudem zahlreichen Fischarten wichtiger Lebensraum.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
8423-401 Bayerischer Bodensee: Link
8423-301 Bayerisches Bodenseeufer: Link
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Naturschutzgebiet Donauhänge und Auen zwischen Leipheim und Offingen
Gebietsnummer: NSG-00686
In Kraft getreten: 10.08.2006
Landkreis: Dillingen, Donau-Ries, Günzburg, Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkGroßflächiger, in zwei Teilbereiche gegliederter Komplex aus naturnahen Hangwäldern und Hartholzauenwäldern im Donautal, das als europäische Biotopverbundachse für viele Pflanzen- und Tierarten internationale Bedeutung besitzt.
Die Auenwälder zeichnen sich vor allem durch ihren Reichtum an Frühjahrsgeophyten aus, während die Hangwälder an der hier überwiegend nordexponierten Donauleite durch mittlere bis nasse Standortbedingungen auf Grund zahlreicher Quellaustritte charakterisiert sind. Die Lebensraumvielfalt wird erhöht durch Auenbäche, Gräben und Altwasser, wobei letztere wegen ihrer typischen Ausbildung und Artenausstattung teilweise von landesweiter Bedeutung sind. Im Gebiet finden sich Gesteinsaufschlüsse der Molasse in Hangbereichen nördlich von Reisensburg, ebenso noch weitgehend waldfreie Hangquellmoore mit zahlreichen bedrohten Pflanzenarten und ausgeprägter Kalktuffbildung.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-471 Donauauen: Link
7428-301 Donau-Auen zwischen Thalfingen und Höchstädt: Link
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Naturschutzgebiet Burghofweiher bei Langerringen
Gebietsnummer: NSG-00701
In Kraft getreten: 29.01.2005
Landkreis: Augsburg
Lage: Link
Verordnung: LinkAufgelassene lang gestreckte Kette kleinerer bis größerer Teiche im Verlauf des Röthenbachs westlich Burghof. An deren südlichem Ende, in der Zulaufmulde des Röthenbaches, ist eine ausgeprägte Verlandungszonation erhalten, wasserseits mit Schilfröhrichtstreifen, zu Land übergehend in Großseggenried, verschilfte Hochstaudenfluren und bruchwaldartige Laubholzbestände. In ihrem Verlauf nach Norden säumen die Teiche schmale von Rohrglanzgras durchsetzte Schilf- und Großseggenstreifen, die im Nordwesten des Gebietes einen weiteren Schwerpunkt bilden. Die durchgehende Gehölzumrahmung der Teiche gliedern lückig bis dicht stehende Einzelgehölze, darunter auch viele ältere Bäume (v. a. Hybridpappeln, Eschen). Seine verbundenen, vielfältigen Lebensräume, führend Röhrichte und eine in den Teichen reiche Unterwasserflora prägen das Feuchtgebiet. Verbund und große Strukturvielfalt schaffen einen auch für Tiere günstigen Lebensraum, darunter vor allem Vögel.
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Naturschutzgebiet Topflet und Obere Aschau
Gebietsnummer: NSG-00749
In Kraft getreten: 22.01.2013
Landkreis: Dillingen, Donau-Ries, Günzburg, Neu-Ulm
Lage: Link
Verordnung: LinkDonauauwaldrest mit zahlreichen naturnahen Altwasserresten und mehreren ehemaligen Abbaugewässern. Überregional bedeutsame natürliche und durch Rekultivierung entstandene artenreiche Brennenstandorte.
Bestandteil des international bedeutsamen Feuchtgebiets "Donauauen und Donau-moos" nach der Konvention von Ramsar.Das Naturschutzgebiet ist Teil des Netzwerk NATURA 2000:
7428-471 Donauauen: Link
7428-301 Donau-Auen zwischen Thalfingen und Höchstädt: Link