Schwabens Geschichte

Schwabens Geschichte

 

 

Jahreszahl  
bis 1800 Entstehung von mehr als 160 kleinstaatlichen Gebilden in Schwaben
1803 Zusammenführung der schwäbischen Landesteile als "Baierische Provinz Schwaben" unter einer Landesdirektion in Ulm
1808 Untergliederung in mehrere, nach geographischen Erwägungen gezogene Kreise mit Benennung nach Flüssen (Oberdonaukreis, Lechkreis, Illerkreis)
1817 Wiedervereinigung zum Oberdonaukreis mit Verwaltungssitz Augsburg
1837 Territoriale Neueinteilung des Staatsgebiets durch König Ludwig I:
Angliederung des zuvor zum fränkischen Rezatkreis gehörenden Ries und des bis dahin Oberbayerischen Neuburg a.d. Donau, Abspaltung von Aichach, Friedberg und Rain zu Oberbayern sowie Umbenennung in "Kreis Schwaben und Neuburg"
1879 Rückgliederung von Rain
1939 Verkürzung der Bezeichnung zu "Regierungsbezirk Schwaben"
1944 Rückgliederung von Friedberg
1945 Teilung durch Besatzungsrecht:
Zuordung von Stadt und Landkreis Lindau als "Baierischer Kreis Lindau" zur französischen Zone mit großenteils eigenständiger Verwaltung durch sog. "Kreispräsidium"
1955 Wiedereingliederung von Stadt und Landkreis Lindau
1972 Landkreisgebietsreform:
Abgabe von Stadt und Landkreis Neuburg a.d. Donau sowie der Fuchstalgemeinden des einstigen Landkreises Kaufbeuren an Oberbayern und Übernahme des Hauptteils des ehemaligen Landkreises Aichach

"Schwaben" bezeichnet verschiedene historische Konstrukte. Geographisch werden gegenwärtig Teile des Landes Baden-Württemberg und der bayerische Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben mit dem Begriff assoziiert. Auch für Binnengliederungen wie Oberschwaben oder Niederschwaben wird der Begriff verwendet. Als Bezeichnung eines Raumes und seiner Bewohner ist er jedoch wesentlich älter und geht auf das Mittelalter zurück. Ein geographisch-politischer Raum, der später als Schwaben bezeichnet wurde, ist bereits ab dem 6. Jahrhundert erkennbar. Die dort siedelnden Sueben wurden vom 6. bis 12. Jahrhundert zunehmend mit den Alemannen gleichgesetzt.

Der Begriff "Schwaben" bezeichnete ursprünglich deren Siedlungsland (Stammesherzogtum Alemannien), später das daraus hervorgehende Herzogtum Schwaben. Die kirchlichen Grenzen dieses Raumes bildeten bis ca. 1800 die Bistümer Konstanz und Augsburg. Die übrigen Grenzen variierten und damit auch die Gruppe, die ihm zugehörten bzw. sich ihm zugehörig fühlten. In der frühen Neuzeit wurde der schwäbische Reichskreis als "Schwaben" bezeichnet.

Bis heute wird der Begriff "Schwaben" aber auch auf eine Gruppe von Menschen angewendet, die den schwäbischen Dialekt sprachen bzw. sprechen, vor allem im Hauptteil Württembergs, in Bayerisch-Schwaben und teilweise im westlichen Oberbayern.